Auf einem Eckgrundstück an der Brühler Straße im Kölner Stadtteil Raderthal stand das schmucklose und in die Jahre gekommene Hauptverwaltungsgebäude der Kölner Baugenossenschaft von 1920 eG. Das flache, rechteckige Gebäude mit Läden im Erdgeschoss und schlecht zugänglichen Büros im Obergeschoss sollte durch einen modernen Neubau mit Büro- und Geschäftsräumen sowie Miet- und Gästewohnungen ersetzt werden.

Die Entwicklung sah ein teilweise grenzständiges Gebäude vor, dass als Besonderheit die vorgegebene Geometrie der drei umrahmenden Straßen aufnehmen musste. Der vierstöckige Neubau mit Penthouse nimmt dabei den flachen Winkel der Hauptstraßen auf, und zieht sich gleichzeitig ein wenig zurück von der Straße, wodurch eine kleine Platzsituation entstanden ist. Hier führt ein gut sichtbarer Eingang in die Büro- und Geschäftsräume der KBG, ein zweiter Eingang an der Brühler Straße in die insgesamt 5 Wohnungen und 2 Gästewohnungen in den oberen Geschossen. Hinter dem dritten Eingang an der anderen Gebäudeseite verbirgt sich ein Mietercafé, welches als Treffpunkt der Nachbarschaft in Eigenregie durch die Mitglieder der Genossenschaft betrieben wird.

Die Hauptidee war, ein unabhängiges Gebäude, einen Solitär, für die Ecksituation zu schaffen, wobei durch die einheitliche Farbgebung an Außenwänden, Brüstungen und Fenstern eine Gestalt wie aus einem Guss geschaffen wurde.