Mit Clouth 18 wird der neuen Nachbarschaft im Norden von Köln-Nippes einer der letzten Bausteine hinzugefügt. Das Grundstück auf dem ehemaligen Industrie-Areal liegt in exponierter Lage südlich einer öffentlichen Frei- und Grünfläche und bildet dort die städtebauliche Kopfseite. Es ist mit der Ecke zur Josephine-Clouth-Straße gut sichtbar und von städtebaulicher Prägnanz.

Als klare massive Raumkante zum öffentlichen Straßenraum entsteht ein viergeschossiger Gebäudewinkel mit 51 geförderten Wohnungen, die durch die Gestaltung gleichrangiger Zimmer auf eine breite Zielgruppe zugeschnitten sind.

Aus der Entfernung wirkt der städtebauliche Körper konsequent ruhig und entwickelt in der Nähe eine Plastizität im Detail. Durch die versetzte Anordnung von Fenstern, Loggien und Treppenhäusern gelingt ein abwechslungsreiches Fassadenspiel. Die Fassadenöffnungen werden mittels gefalteter Metallpaneele als verschiebbarer Sicht- und Wetterschutz oder als Verkleidung strukturiert.

Neben den horizontalen Elementen werden die Treppenhausfassaden und die Loggien an der Ecke über drei Geschosse vertikal zusammengebunden, wodurch die Ecke eine dezente Betonung erhält.

Während sich der Baukörper zum städtischen Raum als klarer Kubus abbildet, entwickelt er zum Innenhof eine aufgelockerte Struktur. Dabei sind Rücksprünge über mehrere Geschosse zusammengefasst und versetzt zueinander angeordnet. Im Gegensatz zu der straßenseitigen Klinkerfassade ist die Innenhoffassade in einem crèmefarbenen Putz vorgesehen.

Beurteilungskommission, Mai 2020:
„Insgesamt überzeugt der Entwurf durch die Idee, die Vielfalt der Lebensformen als Gestaltungsansatz aufzugreifen und diese konsequent und erfrischend in Ansichten und Grundrissen umzusetzen.“

Visualisierung: Virtuell Format